Stellungnahme der Ratior AG
Stellungnahme der Ratior AG, von Günther Luitz und Mark Luitz sowie der Ratior Gold GmbH und der Ratior GmbH zu dem Schreiben der Elementum International AG vom 30.12.2022
Die Elementum International AG hat am 30.12.2022 ein Schreiben veröffentlicht, in dem unrichtige und irreführende Angaben in Bezug auf uns gemacht worden sind, auf die wir hiermit Stellung nehmen wollen.
Es ist richtig, dass die Ratior AG im Bereich der Einlagerung von Edelmetallen tätig ist und damit im Wettbewerb mit der Elementum International AG steht. Wir stellen uns diesem Wettbewerb und führen ihn mit fairen Mitteln. Es ist aber leider festzustellen, dass die Elementum AG es offensichtlich nötig hat, uns -ohne jeglichen konkreten Anhaltspunkt- ein unfaires Vorgehen vorzuwerfen.
Wir müssen hierzu feststellen, dass wir ordnungsgemäß vorgehen und die Regeln des Wettbewerbs beachten. Hierzu gehört auch der Kontakt zu Interessenten und Geschäftspartnern. Diese sind in zunehmenden Maße von unserem Angebot überzeugt.
Wir sehen das Vorgehen der Elementum International AG als unangemessene Belastung ihrer Kunden an. Dieses dient allein dazu, Verfügungen von Kunden über ihre Bestände zu erschweren. Das damit von der Elementum International AG verfolgte Ziel ist für uns, dass der Kunde seine Bestände bei der Elementum International AG belassen soll, obwohl er eventuell mit deren Dienstleistung nicht mehr zufrieden ist und bessere Angebote nutzen möchte.
Es handelt sich damit für uns um ein rein eigennütziges Verhalten der Elementum International AG, das nicht im Interesse der Kunden ist.
Zu einer Prüfung einer Bevollmächtigung ist es weder erforderlich, dass die Unterschrift notariell beglaubigt wird und mit einer Apostille versehen wird. Eine einfache Rückfrage bei dem Kunden, etwa per Mail, würde ggf. vollkommen ausreichen. Dies wurde auch wohl bisher ohne jegliche Probleme so gehandhabt. Durch dieses neue umständliche Verfahren mit erheblichen Kosten und Aufwand, soll vielmehr allein im Interesse der Elementum International AG der Kunde bewegt werden, seine Bestände nicht zu verlegen. Wir räumen den Interessen des Kunden die erste Stelle ein und stellen solche bürokratischen Hürden nicht auf. Wir vertrauen auf die Qualität unserer Dienstleistung.
Dass wir für unser Angebot werben, ist normaler Wettbewerb und wir können Kunden nur überzeugen, wenn wir ein besseres Angebot und Vorteile für ihn bieten. Zufriedene Kunden werden nicht wechseln, sondern nur Kunden, die von unserem Angebot überzeugt sind.
Leider muss die Elementum International AG auch auf angebliche Gefahren verweisen, um bei Kunden mit unsachlichen Angaben Angst zu erzeugen. Wir finden es beschämend, wenn mit solchen Mitteln Kunden in ihrem Wechselwillen beeinflusst werden sollen. Bemerkenswert ist, dass es in der Vergangenheit die bisherige Handhabung vollkommen ausreichend war und sich die angeblichen Gefahren noch nie realisiert haben dürften. Diese angeblichen besonderen Gefahren bestehen nicht, wenn die Auslieferung professionell organisiert wird und die Elementum International AG im Interesse des Kunden auch bei einem Wechsel sachgerecht vorgeht. Wir stellen jedenfalls von unserer Seite sicher, dass die Interessen der Kunden gewahrt werden. Wir erläutern Ihnen gerne unsere Vorgehen und die damit verbundenen umfassenden Sicherungsmaßnahmen.
Bemerkenswert ist, dass die Elementum International AG von ihren Kunden bei Zurückweisung der neuen AGB eine „Enthaftungserklärung“ fordert. Wir fragen uns, wieso durch eine solche Erklärung des Kunden, dessen Rechte nochmals beschnitten werden sollen. Entweder geht ein Unternehmen pflichtgemäß vor, dann haftet es nicht oder es begeht Pflichtverletzungen, dann hat es auch hierfür zu haften. Warum also im Vornehinein eine Haftung der Elementum International AG zu Lasten des Kunden beschränkt werden soll, ist für uns nicht erkennbar.
Die Elementum International AG erweckt in ihrem Schreiben den Eindruck, dass wir mit ihr kooperieren wollten. Dies ist nicht zutreffend, wir strebten zu keinem Zeitpunkt eine Zusammenarbeit mit der Elementum International AG an. Im Rahmen von Kundenwechseln werden wir aber sachlich im Interesse des Kunden mit ihr arbeiten.
Wenn die Elementum International AG tatsächlich, wie sie schreibt, die Zufriedenheit ihrer Kunden als Ziel hat und dies mit Beständigkeit, Transparenz und Verlässlichkeit erreichen will, so sollte sie sich entsprechend verhalten und Kundenwünsche akzeptieren und im Kundeninteresse umzusetzen, anstatt ihre Kunden mit rein eigennützigen Änderungen in den AGB zu belasten und in ihren Rechten zu beschneiden. Auch das Schlechtmachen von Wettbewerbern und das Arbeiten mit angeblichen Gefahren zeigt für uns auf, dass nicht Transparenz und Verlässlichkeit im Vordergrund stehen, sondern allein die Angst, Kunden aufgrund eines besseren Angebots zu verlieren.
Wir handeln im Interesse unserer Kunden und stellen deren Interessen an erste Stelle.
Bitte sprechen Sie uns bei Fragen an.
Mit Freundlichen Grüßen
Walldorf, den 02.01.2023
Stellungnahme der Ratior GmbH
Stellungnahme der Ratior GmbH und von Günther Luitz und Mark Luitz auf das Kundenanschreiben der Elementum Deutschland GmbH vom 23.12.2022
Die Elementum Deutschland GmbH („Elementum“) hat in einem Kundenanschreiben vom 23.12.2022 unrichtige Aussagen getroffen, die wir nicht unkommentiert lassen können.
Wir bedauern, dass durch dieses Verhalten der Elementum, bei Kunden und Vermittlern Unruhe und Irritationen entstanden sind.
Günther Luitz und Mark Luitz haben, wie alle Beteiligte wissen, über Jahrzehnte mit großem Engagement den Geschäftsbetrieb der Elementum mit aufgebaut und erheblichen Anteil an dem Erfolg des Unternehmens gehabt. Leider hatte sich der Mehrheitsgesellschafter der Unternehmen der Elementum Gruppe seit einiger Zeit aber entschlossen gehabt, seine Interessen mit seiner Mehrheit an Stimmrechten durchzusetzen und dies erfolgte auf unsere Kosten. Durch dieses Abgehen einer partnerschaftlichen Vorgehensweise, waren wir leider gezwungen, eine berufliche Neuorientierung vorzunehmen. Dass dies im Bereich des Edelmetallhandels erfolgte, dürfte aufgrund unserer großen Verbundenheit mit diesem Geschäft niemanden verwundern.
Wir hätten hier ein faires Auseinandergehen und normalen Wettbewerb bevorzugt. Wir mussten dann aber feststellen, dass über uns gegenüber Kunden und Geschäftspartnern unrichtige Aussagen getroffen worden sind, wohl um uns zu schaden. Der Kundenbrief vom 23.12.2022 ist hierzu das jüngste Beispiel.
Wir möchten richtigstellen:
Herr Günther Luitz ist weiterhin Minderheitsgesellschafter der Elementum Deutschland GmbH.
Wir hatten, anders als im Schreiben vom 23.12.2022 dargestellt, zu keinem Zeitpunkt eine Kooperation mit der Elementum Deutschland GmbH angestrebt, sondern versucht, im Rahmen eines fairen Wettbewerbs tätig zu werden.
Wir haben zu keinem Zeitpunkt unter Verletzung von Wettbewerbsregeln Kunden der Elementum angesprochen und insbesondere keine „Abwerbemails“ verschickt. Wir sind aber aufgrund unserer Bekanntheit am Markt von Interessenten und auch Kunden der Elementum angesprochen worden.
Die Entscheidung des Landgerichts Heidelberg betrifft einen Sonderfall. Es ging in dem Verfahren nicht um „Abwerbemails“ an Kunden der Elementum, sondern um die Beantwortung einer Mail eines Nichtkunden der Elementum, bei der wir darauf hinwiesen, dass wir nicht mehr für die Elementum tätig sind und auf das Angebot der Ratior GmbH schlicht hinwiesen. Diese Entscheidung ist durch das OLG Karlsruhe bestätigt worden, wir werden die Entscheidung der Gerichte beachten. Einzelheiten können Sie in der gesonderten Information zu diesem Verfahren ersehen.
Wir haben die Elementum immer aufgefordert, ihre pauschalen Vorwürfe zu konkretisieren und zu belegen, damit wir diese klären können. Dies ist bisher nicht erfolgt, sondern die Ausführungen der Elementum bleiben pauschal. Wir konnten daher als Betroffene hierzu also nie konkret Stellung nehmen.
Es ist für uns befremdlich, wie mit unrichtigen und täuschenden Angaben, auf Kunden und Vermittler eingewirkt werden soll und uns pauschal ein allgemeines rechtswidriges Vorgehen unterstellt wird.
Sie können sich gerne jederzeit an uns wenden.
Ratior AG: DNK-Erklärung für mehr Nachhaltigkeit im Edelmetallsektor
Der deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK)
Der deutsche Nachhaltigkeitskodex (kurz: DNK) ist ein international anwendbarer Berichtstandard für Nachhaltigkeitsaspekte in Unternehmen, entwickelt vom Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE). Gerade in Bezug auf die Globalisierung und damit der weltweiten Vernetzung von Unternehmen mit individuellen Herstellungs- und Lieferbedingungen wurde mit dem DNK ein international gültiger Standard für die „Corporate Social Responsibility“ (kurz: CSR, „unternehmerische Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung“) nach der Finanzkrise 2011 entwickelt. Dieser standardisierte Bericht für Nachhaltigkeitsaspekte ermöglicht einen direkten Vergleich der unternehmerischen Verantwortung und bietet für Unternehmen eine Bewertungsgrundlage zu Nachhaltigkeits-Themen wie Klimaschutz, Lieferkettenmanagement und Produktionsverhältnissen. Auch soziale Aspekte wie Wahrung der Menschenrechte, Arbeitsrechte und die Gesundheit der Mitarbeiter werden im DNK berücksichtigt. Das Ziel des deutschen Nachhaltigkeitskodex ist, einen Wettbewerb hin zu mehr nachhaltigem Wirtschaften entstehen zu lassen und immer mehr Unternehmen zu nachhaltigem Management und diesbezüglicher Transparenz zu veranlassen.[1]
Zusammengefasst: Der DNK fördert den Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie innerhalb von Unternehmen, messbar und vergleichbar durch eine international normierte Nachhaltigkeitsberichterstattung.
[1] Vgl. dazu: Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE), Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK), URL: https://www.nachhaltigkeitsrat.de/projekte/deutscher-nachhaltigkeitskodex und Deutscher Nachhaltigkeitskodex, URL: https://www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de/.
Physisches Gold & Silber: Edelmetalle und Nachhaltigkeit
Die Nachfrage nach den glänzenden Edelmetallen Gold und Silber ist seit Jahrtausenden ungebrochen hoch. Ob als Zahlungsmittel, als Schmuck, in der Industrie, als sichere Wertanlage oder als Inflationsschutz – Gold und Silber waren in der gesamten Menschheitsgeschichte heiß begehrt und sind es immer noch. Durch das begrenzte Angebot und Vorkommen waren die wertvollen Edelmetalle schon immer eine krisensichere Kapitalanlage. Doch wie steht es mit der Nachhaltigkeit beim Thema Gold? Ist alles Gold wirklich glänzend?
Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und umweltschädliche Förderung
Gerade in der Förderung – dem weltweiten Goldabbau in Minen – werden die Schattenseiten des beliebten Edelmetalls sichtbar: Gold wird in Tagebau-Minen abgebaut und der Weg bis zum Ring am Finger oder zum Barren im Tresor kann deutliche Spuren an Umwelt, Gesundheit und Ökosystem hinterlassen. Denn in vielen Goldminen werden die Rohstoffe immer noch unter untragbaren Bedingungen für Mensch und Umwelt und ohne Rücksicht auf Verluste abgebaut: Giftige Chemikalien (Zyanid & Quecksilber) sind nötig, um das Gold in Reinform zu bekommen, die Trinkwasser und Ökosystem vergiften können. Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung und fragwürdige Quellen bzw. Lieferketten (Krisengebiete: Waffen, Kriegs- und Terrorfinanzierung) trüben den glänzenden Schein des Goldes.
Saubere Edelmetalle statt „Blutgold“: Gold aus nachhaltigem Rohstoffabbau
In der Vergangenheit wurde Kritik zum Thema fragwürdiges Gold oft unter den Teppich gekehrt. Das hat sich grundlegend geändert und die Nachfrage nach „sauberen“ Edelmetallen aus ethisch vertretbaren Quellen und transparenten Lieferketten steigt beständig. Es wurden ethische Prinzipien festgelegt und Initiativen für einen fairen und nachhaltigen internationalen Goldhandel entwickelt. So z.B. die „Responsible Gold Guidance“ (kurz: RGG), eine Initiative der London Bullion Market Association (LBMA)[2] zur „verantwortungsbewussten“ und nachhaltigen Goldbeschaffung und Förderung, die feste Regeln und Prinzipien für den Handel am weltweit größten Umschlagssplatz für Gold und Silber – dem London Bullion Market – im Jahr 2012 festgelegt hat.[3]
[2] Die „RGG“ des LBMA soll den Handel mit Mineralien aus Krisengebieten und Förderung, die auf Ausbeutung beruht, verhindern und „konfliktfreie/n“ Verarbeitung und Handel von Edelmetallen sicherstellen. Vgl. dazu: The London Bullion Market Association, Responsible Gold Guidance, veröffentlicht von der OECD unter: URL: https://www.oecd.org/investment/investmentfordevelopment/49096585.pdf.
[3] Vgl. dazu: LBBW, Nachhaltigkeit – der neue Gold-Standard, URL: https://www.lbbw.de/artikelseite/maerkte-verstehen/gold-nachhaltigkeit-nischenthema_aeb1pvwic1_d.html.
RATIOR Unternehmensgruppe:
Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung
Auch wir bei RATIOR übernehmen Verantwortung und setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung auf dem internationalen Goldmarkt ein. Aus diesem Grund haben wir in unserer Unternehmensgruppe ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsaspekte Umwelt (Klimaschutz & Ressourcenschonung) und Gesellschaft (Arbeits- & Menschenrechte, Chancengleichheit, Gesetzeskonformität und politische Einflussnahme). Unser Partner die RATIOR AG hat eine DNK-Erklärung (2021) nach den international gültigen EFFAS Berichtskriterien verfasst und sich damit bestimmten Nachhaltigkeitskriterien verpflichtet, um „für alle nachfolgenden Generationen zum Erhalt unserer Ressourcen und des Ökosystems beizutragen“.[4]
Als konkrete Ziele wurden definiert (Auszug):
- Klima- und Ressourcenschutz durch möglichst oberflächennahe Schürfung
- Förderung sozialer Faktoren bei der Gewinnung von Edelmetallen (Arbeitsbedingungen, Lohnniveau)
- Sozial und ökologisch verträgliche Ausrichtung aller Geschäftsbeziehungen
- Förderung umweltverträglicher Bergbaumethoden und soziale Projekte
- Nachhaltigkeit durch Recycling & Wiederverwendung der Edelmetalle
[4] RATIOR AG: „DNK-Erklärung 2021“, Deutscher Nachhaltigkeitskodex.
Die Einhaltung der genannten Ziele wird anhand des jährlichen Nachhaltigkeitsberichts überprüft (jeweils im Januar des Folgejahres). Das Erreichte wird mit den gesetzten Zielen in Beziehung gesetzt, und in der Konsequenz erfolgen Kurskorrekturen für das Folgejahr.
Mit der DNK-Erklärung setzt die RATIOR AG sowohl für alle Kunden als auch für die ganze Unternehmensgruppe den Grundstein hin zu mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung speziell im Edelmetall-Sektor.